Blutegeltherapie Pferde, alle Huf- und Klauentiere


Die Blutegeltherapie wird seit langem sehr erfolgreich bei zahlreichen Indikationen im Humanbereich eingesetzt. Seitdem das Tier einen immer größer werdenden Stellewert in unserer Gesellschaft hat, wird die Blutegeltherapie zunehmend auch erfolgreich für Behandlungen am Tier erfolgreich eingesetzt.

Wirkmechanismus der Blutegeltherapie:

Medizinische Blutegel verfügen in ihrem Speichel über eine Vielzahl von medizinisch wirksamen Substanzen, die während des Saugvorgangs in die Wunde abgegeben werden. Somit ist der Blutegel eine Art biologische Apotheke, mit Wirkstoffen die auch in Arzneimitteln in der Schulmedizin zum Einsatz kommen. Die natürliche Wirkstoffkombination ist jedoch einzigartig. In den letzten Jahrzehnten konnten mit modernen Analyseverfahren zahlreiche Wirkmechanismen der Speichelinhaltsstoffe des medizinischen Blutegels kristallisiert werden, daher wird der Blutegel als Fertigarzneimittel eingestuft und unterliegt den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, die an alle zulassungspflichtigen Arzneimittel gefordert werden.

Die wirksamen Substanzen des Blutegels fördern u.a. durch Gerinnungshemmung die lokale Blutzirkulation im Bereich der Anhaftungsstelle und helfen insbesondere gegen schmerzhafte Entzündungen. Aber auch chronische Erkrankungen können in Folge einer stark verbesserten Stoffwechselsituation durch die Therapie mit Blutegeln oftmals positiv beeinflusst werden und es entstehen neue Chancen auf Linderung und Heilung.

Wirkungsweise:

  • Gerinnungshemmend
  • Durchblutungsfördernd
  • Entzündungshemmend
  • leicht Antibiotische Wirkung
  • Schmerzlindernde Wirkung
  • Förderung des Lymphstromes
  • Förderung des Arteriellen Zustroms
  • Förderung des venösen Abflusses
  • Kleiner Aderlass

Indikation Pferde, alle Huf- und Klauentiere

  • Arthritis / Arthrose ( z.B. Schale, Spat )
  • Huf- / Klauenerkrankungen (z.B. Rehe, Mortellaro, Hornfäule, Hufkrebs )
  • Erkrankungen des Bänder – und Sehnenapparates (z.B. Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen, Fesselträgerentzündung, Kreuzbandbeschwerden, Patellaluxation )
  • Gallen ( auch Piephacke, Nackenbeule etc. )
  • Hufrollenproblematik ( Podotrochlose, -itis )
  • Wirbelsäulenerkrankungen ( Spondylose, Kissing Spines )
  • Ataxien ( Störungen der Bewegungskoordination )
  • Lumbago ( Kreuzverschlag )
  • Myogelosen und Myalgien ( Muskelverhärtungen,- schmerz )
  • Ekzeme (z.B. Sommerekzem, Mauke )
  • Phlegmone ( Einschuss ), Abszesse
  • Mastitis ( Euterentzündung)
  • Wundheilungsstörung
    Narbenproblematik ( auch nach Op ), besonders nach Kastration
  • Hämatome ( Blutergüsse )
    Venenerkrankungen ( Thrombose, Thromboflebitis )
  • Lymphangitis
  • Zahn- und Kiefererkrankungen
  • Blutohr
  • Nervenentzündungen
  • Nüsternwarzen
  • Rekonvaleszens nach Chip- Operation
  • Kreuzbandverletzung
  • Sehnen-, Muskelentzündungen
  • Druckstellen ( Sattel- oder Gurtdruckstellen )
  • Augenerkrankungen,- verletzungen

Was passiert bei der Blutegeltherapie?


Die Behandlung dauert in der Regel zwischen 45 min und 120 Minuten
Die Häufigkeit der Behandlung ist abhängig von der jeweiligen Indikation, oftmals ist eine einmalige Anwendung ausreichend.
Der Blutegel wird an entsprechendem Ort angesetzt und saugt sich fest. Dieser Vorgang ist weitestgehend schmerzfrei, es ist vergleichbar wie wenn man an eine Brennessel dran kommt.
Der Blutegel kann zwischen 15 min und bis zu 2 Stunden saugen, währenddessen leitet er seine im Speichel befindlichen „Medikamente“ in das Gewebe ein.
Anschließend fällt der Blutegel von alleine wieder ab.


Die Wunde wird durch den Wirkstoff Calin ca. 4-12 Stunden ( in Ausnahmen auch länger ) offen gehalten und blutet nach – dies ist GEWÜNSCHT!
Der heilende Effekt kann nach unterschiedlichen Zeitabständen, oftmals unmittelbar im Anschluss an die Behandlung auftreten und hält häufig monatelang an.